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Ursachen der Hyperhidrose

Wie entsteht das krankhafte Schwitzen?

Als Hyperhidrose wird eine übermäßige, unkontrollierbare und damit krankhafte Schweißproduktion des Körpers bezeichnet. Dieses Phänomen kommt jedoch gar nicht so selten vor, so leiden 3 % der Erwachsenen in Deutschland – rund eine Million Menschen – an krankhaft erhöhtem Schwitzen.

Das Schwitzen kann in einigen Fällen so stark sein, dass die Tropfen von den Händen abperlen. Das Selbstbewusstsein der Betroffenen leidet darunter verständlicherweise stark . Häufige Konsequenzen sind Einschränkung der sozialen Kontakte und eine außerordentliche psychische Belastung.

Um die Ursachen des übermäßigen Schwitzens zu verstehen, muss man wissen, dass grundsätzlich zwischen zwei Formen der Hyperhirose unterschieden wird.

Zum einen gibt es die sogenannte "primäre Hyperhidrose", die die Folge einer vererbbaren Störung des vegetativen Nervensystems darstellt und zu einer Überfunktion der Schweißdrüsen und damit verstärkten Schweißproduktion führt. Die genauen Ursachen lassen sich hier zwar nicht zweifelsfrei bestimmen, jedoch wird das krankhafte Schwitzen meist durch die gleichen Faktoren wie das natürliche, physiologische Schwitzen ausgelöst. Dazu zählen Stress, Emotionen und körperliche Anstrengung. Bei der Hyperhidrose sind die nötigen Reizschwellen aber deutlich niedriger, sodass Betroffene früher und stärker schwitzen. Die Symptome können aber auch unabhängig von Temperatur und Aktivität auftreten.

Zum anderen wird die "sekundäre Hyperhidrose" unterschieden, bei der die übermäßige Schweißproduktion eher als Begleitsymptom bei anderen internistischen und neurologischen Grunderkrankungen auftritt.

Als Beispiele sind hier eine Schilddrüsenüberfunktion, das Klimakterium (Wechseljahre) und andere seltenere Hormonstörungen zu nennen. Aber auch pyschisch bedingte Hyperhidrosen bei psychischen Leiden und medikamentös bedingte Hyperhidrosen als Medikamentennebenwirkung sind durchaus möglich.